Weinkonsum – bleibt er denn moderat – kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Diese erfreuliche Regelung gilt leider nicht, wenn Sie unter Histaminintoleranz leiden. Denn der wichtige Botenstoff Histamin kann bei einer Abbaustörung zahlreiche unangenehme Symptome hervorrufen. Glücklicherweise müssen histaminintolerante Menschen nicht gänzlich auf den Genuss von Wein verzichten. Zunehmend kommen histaminfreie oder zumindest histaminarme Weine in den Handel. Wie hoch der Histamingehalt eines Weines ist, hat mit der Herstellung, zum Teil jedoch auch mit der verwendeten Rebsorte zu tun.

Histamingehalt im Wein – so bleibt er gering

Damit der Histamingehalt im Wein so gering wie möglich bleibt, wenden die Winzer spezielle Verfahren an. Die Amine im Wein stehen im Verlauf der Gärung. Wird diese durch einen kontrollierten biologischen Säureabbau gesteuert und sind weitere wichtige Voraussetzungen wie eine hygienische und zügige Verarbeitung und eine optimale Lagerung des Weins erfüllt, ist es möglich, histaminarme Weine zu kreieren. Die verwendeten Rebsorten spielen dabei zum Teil ebenfalls eine Rolle.

Rebsorten für histaminarme Weine

Die histaminfreie Rebsorte gibt es nicht, da die Trauben generell histaminfrei sind. Allerdings gibt es verschiedene Sorten, die die Herstellung von histaminarmen Weinen begünstigen. Dazu gehören alle Weißweinsorten, als besonders günstig für Rotweine gelten Spätburgunder und Acolon. In Kombination mit der bereits beschriebenen Herstellungsweise lassen sich Weine kreieren, deren Histamingehalt gegen Null geht.

Histaminintolerante Menschen müssen sich allerdings darüber im Klaren sein, dass auch bei einem niedrigen Histamingehalt Vorsicht geboten ist. Der enthaltene Alkohol hemmt den Abbau von Histamin – wer also einen als histaminfrei deklarierten Wein mit histaminhaltigen Lebensmitteln wie Käse oder Geräuchertem konsumiert kann bereits bei geringen Mengen die typischen Erscheinungen einer Histaminreaktion wie Bauchschmerzen, Übelkeit oder Kopfschmerzen zeigen.