Menschen mit Histaminintoleranz sind darauf angewiesen, auf histaminfreie oder zumindest histaminarme Produkte zurückzugreifen. Wann ein  Wein histaminfrei ist, hat der deutsche Gesetzgeber nicht eindeutig festgelegt, allerdings gibt es einige übliche Definitionen.

Histaminfrei – der Versuch einer Eingrenzung

Da es für Histamin in Lebensmitteln und Getränken keine gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte gibt, sind dementsprechend auch keine Richtlinien vorhanden, ab wann von histaminfreien Produkten gesprochen werden kann. Angedacht war für Deutschland eine Obergrenze von 2,0 mg Histamin pro Liter Wein, eine gesetzliche Regulierung gibt es dazu jedoch nicht.
Eine mögliche Definition lautet, dass ein Wein dann als histaminfrei gilt, wenn er in der Analyse nicht mehr nachweisbar ist. Dadurch gilt als gesichert, dass eventuell noch vorhandene Histamingehalte so gering sind, dass sie auch von histaminintoleranten Personen vertragen werden. Allerdings wird immer wieder diskutiert, dass es hierbei auch auf festgelegte Grenzwerte und die Genauigkeit der Versuchsanordnung ankommt.

Nachweisverfahren für Histamine im Wein

Als Nachweismethoden wird in der Regel der LC-MS/MS-Test verwendet. Bei diesem Verfahren der Flüssigchromatographie wird das Histamin vom Wein getrennt und der Gehalt über eine sogenannte Massenspektroskopie ermittelt. Über dieses Verfahren kann die Masse von Molekülfragmenten gemessen werden. Als Nachweisgrenze wird hierbei ein Wert von 0,25 mg/l angegeben.

Histamingehalte im Wein

Studien am Institut für Mikrobiologie und Weinforschung der Universität Mainz aus dem Jahr 2009 haben ergeben, dass Weine mit bis zu 10 mg Histamin pro Liter versetzt sind. Diesen Gehalt verkraften gesunde Menschen meist mehr oder weniger problemlos, bei Histaminintoleranz können beim Konsum derartig histaminhaltiger Weine bereits starke gesundheitliche Beschwerden auftreten.