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Histaminintoleranz – ein orthomolekularmedizinischer Ansatz

Mag. Ariane Hitthaller Mag. Ariane Hitthaller

Eine individuell passende und wirkungsvolle orthomolekulare Therapie kann und sollte nur zusammen mit einem darauf spezialisierten Arzt erfolgen. Der folgende Beitrag ist keine Anleitung zur Selbstmedikation, sondern soll lediglich ein Bild der Möglichkeiten in diesem Bereich geben. Vielleicht dient es dem einen oder anderen Betroffenen als Diskussionsgrundlage beim nächsten Arztbesuch? Es ist mir besonders wichtig darauf hinzuweisen, dass die Einnahme individuell nicht passender Nahrungsergänzungsmittel sogar kontraproduktiv wirken kann. Zudem ist es besonders wichtig auf gute Präparate, die gewisse Qualitätskriterien erfüllen, zurückzugreifen.

Was passiert im Körper?

Wie Sie als Betroffener bereits wissen werden handelt es sich bei Histaminintoleranz um eine Unverträglichkeit und keine echte Nahrungsmittelallergie. Im Gegensatz zu jenen unter uns die mit Histamin keine Probleme haben reagiert der Histaminintolerante auf das mit der Nahrung zugeführte Histamin. Das kann zu einigen unangenehmen Symptomen führen (Kopfschmerzen, Blutdruckanstieg, Nesselausschlag, div. Verdauungsprobleme etc) was uns dann das Leben ziemlich schwer machen kann. Schuld daran ist ein Mangel des Enzyms Diaminoxidase (DAO). Ist zu wenig abbauendes Enzym da kann Histamin in unserem Körper nur unzureichend abgebaut werden. Ein anderer Grund kann aber auch sein, dass die Menge des aufgenommenen Histamins einfach zu groß ist und der Körper mit dem Abbau nicht mehr nachkommt.

Darm gut alles gut?

Fast alle unserer Lebensmittel enthalten Histamin in unterschiedlichen Konzentrationen. Dazu finden Sie aber mehr Informationen in anderen Bereichen dieser Website. Was aber an dieser Stelle erwähnenswert ist, ist die Geschichte mit unserer Darmflora. Je nach Beschaffenheit unserer Darmbewohner ist es manchen Mikroorganismen möglich selbst Histamin im Darm zu bilden. Kommt es jetzt zu einem Ungleichgewicht in unserem Darm so können sich vermehrt schädliche Bakterien ansiedeln. Die Folge ist: eine vermehrte Produktion von Histamin im Darm. Schon alleine deshalb sollte uns unsere Darmgesundheit am Herzen liegen.
Unser Darm möchte gerne verwöhnt und gepflegt werden. Bei vielen Histaminintoleranten kann schon alleine eine Darmregeneration Wunder wirken. Ein paar ganz einfache Regeln die man auch anwenden kann ohne einen Arzt zu konsultieren seien hier nun erwähnt. Die Pflege einer guten Esskultur sollte Basis für uns alle sein. Essen Sie langsam, denn im Mund beginnt bereits die Verdauung und bereitet alles für den weiteren Verlauf vor. Das Zeitnehmen zum Essen und das ausreichende Kauen kann bereits dazu führen, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten deutlich abgeschwächt werden. Zusätzlich ist die Wahl richtiger, den Darm unterstützender Speiseöle eine einfache und sichere Methode den Darm zu entlasten. Vor allen das Leinöl hilft uns hier sehr. Täglich ein Esslöffel über den Salat oder in die Suppe gerührt macht ein wohliges Gefühl in unserem Bauch.

Der Einsatz von orthomolekularen Präparaten

Aber zurück zum orthomolekularen Ansatz. Dazu gehört natürlich auch das unter Histaminintoleranten breit bekannte DAO. Wird die individuelle Histamintoleranzschwelle überschritten kann also unsere körpereigene Diaminoxidase das vorhandene Histamin nicht mehr abbauen. Es gibt spezielle Enzympräparate die dem Körper bei erhöhter Histaminzufuhr helfen dieses auch abzubauen. An dieser Stelle ist jedoch zu sagen – lassen Sie sich bitte vorher testen und eine genaue Diagnose erstellen. Kommt dabei wirklich ein positives Resultat heraus so gilt es die Histaminzufuhr über die Nahrung zu drosseln.

Zum Glück hilft uns dabei die Nahrungsmittelproduktion und –industire bereits gewaltig. Sie finden zahlreiche nützliche Informationen, Rezepte und Produktempfehlungen auf dieser Website und es gibt sogar schon histaminarmen Wein! Gibt man dem Körper nun auch noch jene Mikronähstoffe die in den relevanten Stoffwechselreaktionen besonders benötigt werden, so kann der Körper im Histaminabbau unterstützt werden. Um Histamin verstoffwechseln zu können braucht der Körper vor allem Kupfer, Zink, Vitamin C und Vitamin B6.

Neben all diesen Maßnahmen kann es auch helfen das körpereigene Immunsystem zu stärken. Dies kann auf unterschiedliche Art erfolgen und sollte auch immer individuell betrachtet werden. Manchen Menschen hilft hier beispielsweise Schwarzkümmelöl, aber auch hier gilt: Lassen Sie sich bitte fachkundig beraten. Möglichkeiten gibt es also genug um dem eigenen Körper etwas unter die Arme zu greifen. Vielleicht wollen Sie ja an dieser Stelle die Entdeckungsreise beginnen und Schritt für Schritt herausfinden was Ihnen wirklich gut tut.

Mag. Ariane Hitthaller
Ernährungswissenschaftlerin


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