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Futter für die Seele - Ernährung in stressigen Zeiten (Teil 1)

Mag. Ariane Hitthaller Mag. Ariane Hitthaller

Stehen wir unter Druck so greifen wir oft zu den falschen Lebensmitteln. Doch gerade in schwierigen Zeiten braucht der Körper volle Unterstützung. Denn Stress ist ein Nährstoffräuber! Aus ernährungsphysiologischer Sicht gibt es ein paar Tricks die man befolgen kann, um seinen Körper zu unterstützen. Lesen Sie hier mehr dazu. Im Mai folgt der zweite Teil zu diesem Beitrag.

Bis zu einem gewissen Grad erleben wir alle aus verschiedenen Gründen und individuellen Ereignissen im täglichen Leben Stress. Kurzfristig kann unser Organismus Stress sportlich nehmen und er kann sogar nützlich sein um Dinge erfolgreich zu meistern. Einer Umfrage zu Folge fühlen sich aber 7 von 10 Personen gestresst. Stolze 75% geben an, dass Stress sie davon abhält das Leben zu genießen und fast die Hälfte gab an im vergangenen Monat nachts aufgrund von Stress wach zu liegen. Viele von uns kennenkeine geeigneten Methoden um ihren Stress zu lindern.Dabei wirkt sich Stress nicht nur auf unseren Körper im Allgemeinen negativ aus sondern auch auf unser psychisches Wohlbefinden und auf unser Nerven- und Hormonsystem. Bei Stress sinkt zudem die individuelle Histamintoleranz und unser Immunsystem kann geschwächt werden. Grund genug die Sache ernst zu nehmen.

Nährstoffe – Bausteine für ein ausgeglichenes Leben

Prinzipiell erhöht Stress unseren Energiebedarf, da unter anderm die Herzleistung steigt und eine Reihe von Botenstoffen gebildet werden müssen. Im Stressmetabolismus verbraucht unser Körper viel größere Mengen an Nährstoffen (z.B. Magnesium). Außerdem wird vermehrt Eiweiss um- und abgebaut. Der erhöhte Eiweißbedarf steigert auch den Kohlenhydratbedarf. Wird dieser Verbrauch nicht ausgeglichen kann es zu einem Nährstoffmangel kommen, der unseren Körper noch zusätzlich schwächt. Mit den richtigen Nahrungsmitteln können wir den Mehrbedarf auf natürliche Weise ausgleichen. Vor allem ist es wichtig regelmäßig über den Tag verteilt kleine Mahlzeiten zu essen, um unserem Körper Nachschub zu liefern. Sonst kann die Batterie rasch leer werden und erste unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung, Leistungseinbruch, Haarausfall und brüchige Nägel entstehen.
Was wir jetzt vor allem brauchen sei nachstehend kurz beschrieben. Die angeführten Lebensmittel fügen sich zu einer „must have“ Liste in stressigen Zeiten zusammen.

Antioxidantien:

Vitamin A & Carotinoide: rotes Obst und Gemüse wie Marillen, Mango, Beeren, Karotten, Kürbis und roter Paprika

Vitamin C: frisches Obst und Gemüse
Selen und Zink: Pisatze, Paranüsse, Vollkorngetreide, Samen

Vitamin E: hochwertige Öle, Nüsse und Samen, Weizenkeime

Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe:

Phenolsäure: Beeren, Äpfel, Zitrusfrüchte, Katoffel, Nüsse (Beerenteller mit Nüssen)

Phytoöstrogene: Granatapfel, Leinöl, Hülsenfrüchte, Kohl, Weizenkeimöl (Kohleintopf)

Flavonoide: Weintrauben, Beeren, Zitrusfrüchte, Sellerie, Zwiebel, Apfel, Blattsalate, Kohl, Melanzani, Nüsse, Leinsamen, Kürbiskerne (Waldorfalat)

Mineralstoffe und B Vitamine

Magnesium ist in diesem Zusammenhang wohl einer der wichtigsten Mineralstoffe, denn er ist besonders wirksam gegen Stress. Zusammen mit Vitamin C sorgt Magnsium für eine reibungslose Ausschüttung von Adrenalin. Außerdem nimmt Magnesium eine wichtige Rolle in der Erregungsleitung unseresNervensystems ein und hat Funktionen in der Freisetzung von weiteren zahlreichen Hormonen und Botenstoffen. Die Freisetzung von Stresshormonen lässt sich beispielsweise durch eine gezielte Magnesiumzufuhr vermindern. Ein Mangel hingegen fördert Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche und Nervosität und kann zu Muskelkrämpfen und Herzrhythmusstörungen führen.

Vor allem magnesiumreiche Mineralwässer sowie Haferflocken, Nüsse, Bananen, und Trockenfrüchten eignen sich als Quelle.

B Vitamine braucht unser Körper um Energie bereitstellen zu können. Und auch unsere Nerven sind auf sie angewiesen, gelten sie doch als die “Anti Stress” Vitamine schlechthin. Der Bedarf ist bei anhaltendem Stress stark erhöht. Zu finden sind sie unter anderem in Vollkornprodukten, Fisch und Fleisch, Sesam, Linsen und Käse.

Nahrungsergänzungsmittel – Sinn oder Unsinn

Ständige Belastung kann dazu führen, dass der oxidative Stress (unter anderem verantwortlich für Zellalterung) im Körper ansteigt. Es werden vermehrt freie Radikale gebildet. Das sind reaktive Molekühle die körpereigene Zellstrukturen angreifen können, sofern sie nicht von Radikalfängern (Vitamine, Mineralstoffe etc.) abgefangen werden. Eben diese freien Radikale sind häufig mitverantwortlich für ein geschwächtes Immunsystem und Entzündungen, die sich im Körper breitmachen. Es ist wichtig Radikalfänger über die Ernährung aufzunehmen. In Extremsituationen kann es hilfreich sein antioxidativ wirkende Substanzen auch über geeignete Vitamin- und Mineralstoffpräparate zuzuführen. Zusätzlich spielen hochwertige Fette mit gutem fettsäure Muster (Omega 3 Fettsäuren) eine wichtige Rolle.

Omega 3 Fettsäuren wirken blutverdünnend. Das ist in unserem Fall besonders erwünscht, da unter Stress Adrenalin verstärkt ausgeschüttet wird und blutverdickend wirkt. Hochwertige Fettsäuren zeigen eine positive Wirkung auf Stimmung, Blutdruck und Gehirn. Vor allem in kaltwasserfischen wie Makrele, Hering, Lachs, Tunfisch und heimischen Saiblingsarten sind sie zu finden sowie in hochwertigen pflanzlichenÖlen. Besonders gut eignet sich Leinöl. Die Wissenschaft forscht intensiv in diesem Gebiet. und so wird derzeit auch die Einnahme von gezielten Präparaten untersucht. Die Erfahung zeigt, dass diese Präparate gestressten Menschen helfen können, wenn die Einhame kontrolliert und durch eine Arzt angeleitet erfolgt.

Infobox Omega 3 Fettsäuren
Essen Sie zwei Mal pro Woche Fisch und verwenden Sie täglich verschiedene pflanzliche Öle (Leinöl, Rapsöl, Nussöl, Chiasamenöl, Olivenöl etc.) in Ihrer Küche um Ihren Omega 3 Fettsäurebedarf optimal zu decken!

 

In diversen Studien wird auch dietherapeutische Wirkung von gezielt eingesetzten Vitamin B Komplexen beschrieben. Zum Teil zeigen diese Studien eine positive Wirkung auf das Herz/Kreislaufsystem und die Magen-Darmfunktion. Erste Ergebnisse zeigen, dass Vitamin B1, B2, B6, B12, Pantothensäure, Folsäure und Nicain in der Lage sind die Stresswahrnehmung, Angstzustände und Erschöpfung zu verbessern und sich positiv auf die Stimmung, Leistungsfähigkeit und persönliche Belastbarkeit auswirken. Vorraussetzung hierfür ist, dass ein Mangel auch tatsächlich besteht. Dies kann im Labor abgeklärt werden, denn eine wahllose Verabreichung von Nahrungsergänzungsmittel ohne vorherige Befundung ist nicht ratsam. Am besten man lässt sich von einem geeignetem Arzt eingehend beraten. Eine isolierte Aufnahme muss gut abgestimmt werden um zu einer optimalen Regeneration beitragen zu können.


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